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GUIDE VELO

Massnahmen zur Veloförderung

2.1.1

Förderung und Anreize
Kompetenzen

Kurse und Schulungen

Beschreibung

Fahrkurse können für verschiedene Zielgruppen (Kinder, Jugendliche, Migrant:innen, Erwachsene, Senior:innen usw.) angeboten werden oder den Schwerpunkt auf eine bestimmte Art von Velo (E-Bike, Cargo-Bikes usw.) legen. Es werden Geschicklichkeitsübungen durchgeführt, das Wissen zu Verkehrsregeln aufgefrischt und das richtige Verhalten im Verkehr vermittelt. Andere Kurse befassen sich mit der Mechanik des Velos und helfen den Nutzer:innen, die Wartung, kleine Einstellungen und grundlegende Reparaturen selbst vorzunehmen.

Verschiedene Infrastrukturen verbinden die spielerische Seite des Velos mit der Entwicklung von Fahrkompetenzen: Pumptracks, Bikeparks und temporäre oder permanente Verkehrsgärten.

Nutzen

In Velofahr-Kursen werden die Fähigkeiten von Anfänger:innen verbessert, d. h. die Gewandtheit in verschiedenen Verkehrssituationen und die physischen, organisatorischen und technischen Fähigkeiten im Umgang mit dem Velo. Kursteilnehmende lernen die Grundlagen des Velofahrens und können in einem geschützten Umfeld üben. So gewinnen sie nach und nach an Sicherheit für ihre Freizeit- und Alltagsfahrten.

Bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Kinder, Frauen, Migrant:innen oder Senior:innen (wieder) aufs Velo zu bringen, trägt auch dazu bei, ihre Autonomie und Mobilität zu stärken.

Herausforderungen

Die zentrale Herausforderung besteht darin, diese Kurse durchzuführen und bei den Zielgruppen zu bewerben. Es ist auch wichtig, die Sicherheitsaspekte von Velofahrenden in die Fahrkurse für MIV-Fahrer:innen oder Busfahrer:innen einzubeziehen.

Verkehrsgarten, Lausanne

Mobiler Pumptrack während des Festivals «Hallo Velo», Bern

Velo-Kurs für Migrant:innen in einem Verkehrsgarten in Nidau, Biel

Mobiler und temporärer Verkehrsgarten während des Festivals «Hallo Velo», Bern

Velofahrkurse für Kinder

Mehrere Verbände, wie Pro Velo und Swiss Cycling, bieten Velofahrkurse für Kinder an. Diese Kurse werden auf mehreren Niveaus angeboten, wobei die ersten darin bestehen, den Kindern einige grundlegende Verkehrsregeln und Fahrmanöver zu vermitteln. Auch die Eltern werden in die Kurse einbezogen, um ihnen eine kurze theoretische Auffrischung der Verhaltensweisen mitzugeben, die sie als Velofahrer:in auf der Strasse an den Tag legen sollten. Die Kinder üben zunächst in einem Verkehrsgarten, bevor sie sich in Begleitung eines Elternteils auf die Strasse begeben. In den Kursen für Fortgeschrittene kommen die Kinder alleine und bauen die bis dahin erlernten Fähigkeiten weiter aus.

Velofahrkurse für Migrant:innen

In verschiedenen Gemeinden werden auch Kurse für Menschen mit Migrationshintergrund angeboten. In manchen Kulturen spielt das Velo nur eine untergeordnete Rolle, insbesondere bei Frauen, denen das Velofahren oft verboten wird. Die Kurse bieten ihnen daher die Möglichkeit, ihre Kompetenzen zu entwickeln und Freiheit in ihrer Mobilität zu erlangen. In Amsterdam beispielsweise hat Mama Agatha über 1'500 Frauen mit unterschiedlichem Hintergrund das Velofahren beigebracht.

Quellen

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