Velofahrende müssen auf verschiedenen Arten von Strassenbelägen fahren: Asphalt, Pflastersteine, Naturbeläge oder Schotter. In bestimmten Situationen kann der Belag rot, beige usw. eingefärbt sein. Die Instandhaltung ist wichtig, um die Qualität der Veloinfrastruktur zu gewährleisten. Es geht darum, sicherzustellen, dass die Fahrbahn im Herbst nicht von Blättern und im Winter von Schnee bedeckt oder durch Äste von Bäumen beeinträchtigt wird.
GUIDE VELOMassnahmen zur Veloförderung | 1.7.4 Infrastrukturen
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Bodenbelag und Unterhalt
Beschreibung
Nutzen
Velofahrende reagieren empfindlich auf den Strassenbelag: Eine glatte Oberfläche minimiert den Energieaufwand und erhöht den Komfort. Die Art des Strassenbelags beeinflusst also die Geschwindigkeit. Durch den Einsatz von speziellen Strassenbelägen – mithilfe von unterschiedlichen Materialien oder Farben – können Velofahrende auf der Fahrbahn geführt werden.
Die Sicherheit kann durch die Markierung bestimmter potenziell gefährlicher Bereiche, z. B. bei Kreuzungen mit dem motorisierten Verkehr, erhöht werden. Diese Markierung ist in der Schweiz rot. In anderen Ländern ist sie manchmal grün oder blau. Eine systematische Einfärbung von Veloverkehrsanlagen, wie auf den "Cycle Superhighways" in London, oder der Einsatz von eingefärbtem Asphalt wie in den Niederlanden trägt ebenfalls zur Sichtbarkeit des Netzes bei. Auch die Instandhaltung der Veloinfrastruktur trägt dazu bei, dass die Velowege das ganze Jahr über effizient und sicher befahrbar sind.
Herausforderungen
Strassenbeläge müssen eine gute Griffigkeit gewährleisten, insbesondere beim Bremsen und in Kurven, wenn die Fahrbahn nass ist.
Die rote Färbung einer Fläche lenkt die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmenden auf Gefahrenstellen, löst aber nicht das grundlegende Sicherheitsproblem. Sie sollte daher nur dann eingesetzt werden, wenn es keine anderen, effektiveren Lösungen gibt. Wird sie zu häufig eingesetzt, besteht zudem die Gefahr, dass ihre Wirkung verpufft. Die systematische Einfärbung von Velowegnetzen ist in der Schweiz derzeit nicht erlaubt.
Die Instandhaltung von Velowegen sollte eine Priorität der Gemeinden sein, insbesondere im Winter (Schneeräumung).
Geteerter Radstreifen auf einer gepflasterten Strasse, Strassburg
Roter Strassenbelag an einer Kreuzung, Neuenburg
Roter Strassenbelag auf dem Bucheggplatz, Zürich
Roter Strassenbelag beim Henkerbrünnli, Bern
Roter Strassenbelag auf einem von Fussgänger:innen überquerten Radweg entlang dem Ladenwandweg, Bern.
Vom Winterdienst prioritär geräumte Velverkehrsachse, Bern. Quelle: Stadt Bern
Winterdienst und Strassenreinigung
In Kopenhagen werden die Velowege vorrangig vom Schnee befreit. Eine präventive Salzstreuung verhindert die Bildung von Glatteis.
In der Schweiz startete die Stadt Bern 2016 ein Pilotprojekt, bei dem eine Veloverkehrsachse, die durch die Stadt führt, vorrangig geräumt wird, genauso wie die Hauptverkehrsachsen für Strassen und öffentliche Verkehrsmittel.
Quellen
- SN 640 214: Entwurf des Strassenraums; Farbliche Gestaltung von Strassenoberflächen, VSS-Norm-
- bfu (2017): Radstreifen (Roteinfärbung), Fachdokumentation, Empfehlung Verkehrstechnik, MS. 009-2017.
- Velonetz «Cycle Superhighways» in London.
