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GUIDE VELO

Massnahmen zur Veloförderung

1.2.3

Infrastrukturen
Velowege

Velobahnen / Veloschnellrouten

Beschreibung

Velorouten sollten auf regionaler Ebene und in Agglomerationen geplant werden. Velobahnen oder Veloschnellrouten bieten qualitativ hochwertige Velorouten abseits des Verkehrs und mit möglichst wenigen Unterbrechungen. Sie verbinden Orte wie Bahnhöfe, Geschäfte, Schulen oder Gewerbegebiete miteinander und gewährleisten ein kontinuierliches und schnelles Vorankommen. Velobahnen sind in der Regel breiter als ein Radweg und ermöglichen es Velofahrer:innen, sich gegenseitig zu überholen.

Nutzen

Veloschnellrouten auf regionaler Ebene wirken sich auf die Vernetzung, die Sicherheit, den Komfort und die Geschwindigkeit von Velorouten aus. Je nach Ausgestaltung sind sie sowohl für Anfänger:innen als auch für erfahrene Velofahrer:innen interessant. Die Trennung vom motorisierten Verkehr und die geringere Anzahl an Kreuzungen ermöglichen es, eine konstante Geschwindigkeit einzuhalten und grössere Strecken zurückzulegen. Eine erfolgreiche Umsetzung erfordert eine koordinierte Planung (z. B. Priorisierung von Velofahrer:innen an Kreuzungen), Kurvenradien, die der potenziell hohen Geschwindigkeit der Velofahrenden entsprechend genügend Sichtweite bieten, und allenfalls einen speziellen Belag.

Herausforderungen

Veloschnellrouten erfüllen verschiedene Ziele. Sie ermöglichen schnelles und effizientes Velofahren und erlauben durch direkte Verbindungen das Zurücklegen von grösseren Distanzen.

Entscheidend ist die Kontinuität (gewährleistet durch eine geringe Anzahl Kreuzungen) und die Länge der Route. Gemeindeübergreifende Routen und eine einheitliche Gestaltung sollten angestrebt werden. Da Veloschnellrouten höhere Kosten verursachen, bieten sie dem Velo eine starke Sichtbarkeit in der Verkehrspolitik.

Veloschnellroute in Nijmegen, Niederlande

Veloschnellroute Winterthur

Unterschiedliche Bezeichungen für Velobahnen / Veloschnellrouten

Das Konzept der Velobahn wird je nach Kontext mit unterschiedlichen Namen bezeichnet. Der Begriff "Veloschnellroute" unterstreicht die Eigenschaften der Schnelligkeit und Effizienz dieser Veloinfrastruktur. Die Ausdrücke «Veloschnellverbindung» und «Velovorzugsrouten» sind ebenfalls gebräuchlich, in Deutschland auch «Radschnellweg». In der französischen Schweiz werden ausserdem die Begriffe «voie véloce» und «voie verte» verwendet. Die «voie verte», deutsch «Grüne Route», hat jedoch die Eigenschaft, dass sie von Fussgänger:innen mitbenutzt wird. Die Schnelligkeit der Velofahrenden wird dadurch beeinträchtigt.

Die «voie verte» in Genf

Auf der ehemaligen Bahntrasse wurde eine Achse für Velofahrer:innen und Fussgänger:innen angelegt, da die neue Bahnverbindung Cornavin – Eaux-Vives – Annemasse nun unterirdisch verläuft. Allerdings haben Velofahrer:innen an den Kreuzungen hier keinen Vorrang. Langfristig soll die «voie verte» der Agglomeration die Stadt komplett durchqueren.

"Voie verte" in Genf

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