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GUIDE VELO

Massnahmen zur Veloförderung

2.5.1

Förderung und Anreize
Quellen und Methoden

Velo-Zählungen

Beschreibung

Bei automatischen Zählungen wird die Anzahl der Velos auf einer bestimmten Strecke kontinuierlich erfasst. Zählungen werden in der Regel mithilfe von in die Fahrbahn integrierten Sensoren (Induktionsschleifen) durchgeführt, die Velos beim Darüberfahren erkennen. Andere Technologien wie Radar-Systeme oder Kameras existieren ebenfalls. Stelen mit eingebauter Anzeige zeigen die Anzahl der gezählten Velos an und dienen als Kommunikationsmittel.

Nutzen

Zählungen von Velos sind ein wichtiges Instrument, um die Wirkung von Förderungsmassnahmen zu analysieren und die Entwicklung des Verkehrs zu verfolgen (Monitoring). Sie quantifizieren den Veloverkehr und machen ihn sichtbar. So sind sie nützlich für die Dimensionierung von Velowegen und dienen sowohl als Planungsinstrument als auch als Kommunikationsmittel.

Herausforderungen

Im Vergleich zu den Zählgeräten für den motorisierten Verkehr sind Zählstellen-Netze für das Velo ausserhalb der grossen Städte noch wenig entwickelt. Es besteht jedoch ein Bedarf an einer schweizweiten Datenbank mit Zählungen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird. Ein Velo zu zählen ist aufgrund seiner geringeren Masse immer noch komplizierter als ein Auto zu zählen. Zähldaten werden manchmal korrigiert, um Pannen, Fehler oder das Wetter zu berücksichtigen.

Zählstelle an der Kreuzackerbrücke, Solothurn

Zählstele, Bubenbergplatz Bern

Durchschnittliche jährliche Entwicklung des Veloverkehrs an Zählstellen in den Schweizer Agglomerationen, 2017–2022. Quelle: Schmassmann et Rérat, 2022

Seit 2018 führt das Institut für Geografie und Nachhaltigkeit der UNIL eine Studie zu Velo-Zählungen durch, seit 2019 im Auftrag des ASTRA. Hier einige der wichtigsten Erkenntnisse aus der Ausgabe 2021:

  • Velozählungen sind eine bisher kaum genutzte Quelle für die Analyse der Entwicklung des Veloverkehrs.
  • Im Jahr 2020 verfügen insgesamt 18 Kantone und 13 Schweizer Städte über ein Netz von automatischen Velozählstellen.
  • In den Agglomerationen verzeichnen fast 90% der Zählgeräte zwischen 2016 und 2020 einen Anstieg. Das Wachstum ist oft sehr stark: Mehr als die Hälfte der Zählstellen verzeichnet ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 5% oder mehr.
  • Aufgrund der fehlenden Zentralisierung und der mangelnden räumlichen Abdeckung der Zählungen sind die Daten nur schwer vergleichbar.

Zählstelle mit unterirdischer Induktionsschleife an der Dreibeinskreuzstrasse, Solothurn

Zählstelle mit hängendem Zählgerät in Horw, Luzern. Quelle: Kanton Luzern

Quellen

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