Die Signalisation hilft den Velofahrenden, sich zu orientieren und ihren Weg zu finden. Auf Wegweisern wird manchmal die Entfernung in Kilometern angegeben, seltener die Dauer der Fahrt, welche für Velofahrende eine nützliche Angabe wäre. Sie werden in einem Signalisationskonzept festgelegt, das für ein ganzes Gebiet entwickelt wird. Die häufigsten Richtungsschilder in der Schweiz sind die Schilder von SchweizMobil, die Velorouten markieren und deren Format einheitlich ist. Einige Gemeinden haben auch Routen für den Alltagsverkehr signalisiert. Die Signalisation kann durch Orientierungshilfen wie Velo-Karten oder mobile Apps ergänzt werden.
GUIDE VELOMassnahmen zur Veloförderung | 1.7.1 Infrastrukturen
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Signalisation und Routenwahl
Beschreibung
Nutzen
Die Richtungsschilder führen die Velofahrenden über die sichersten und attraktivsten Routen. Sie heben die durchgehenden Verbindungen des Velowegnetzes hervor. Die Wegweisung verstärkt die Präsenz der Velos auf der Strasse und hebt lokale Sehenswürdigkeiten, kurze Distanzen und die Schnelligkeit einer Route zwischen diesen Punkten hervor. Derzeit sind vor allem Freizeitverkehrs- und touristische Velorouten ausgeschildert. Dennoch ist die Beschilderung auch für Alltagsfahrten nützlich, insbesondere in Grossstädten, damit Velofahrende die am besten geeigneten Routen wählen können.
Herausforderungen
Eine grosse Herausforderung bei der Wegweisung für den Veloverkehr besteht in ihrer guten Integration in den räumlichen Kontext. Es geht insbesondere darum, darauf zu achten, dass sich die Signalisation ergänzt (regionale, lokale und übergeordnete Strassen-Wegweisung) und doppelte Informationen vermieden werden. Auch das richtige Mass an Wegweisung muss gefunden werden: Zu viele Schilder sorgen für Verwirrung, zu wenige Schilder für Unsicherheit. Die Standorte müssen sorgfältig ausgewählt werden, hauptsächlich um sicherzustellen, dass sie gut sichtbar sind. Die Koordination zwischen Gemeinden und Kantonen ist ebenfalls wichtig, um die Kontinuität der Hinweise und die Kohärenz über die Grenzen hinaus zu gewährleisten. Eine weitere Herausforderung besteht im Unterhalt der Signalisation (regelmässige Kontrolle und klare Zuständigkeiten).
Beschilderung für Alltagsziele und Freizeitrouten von SchweizMobil, Bern
Beschilderung für die Velostation Bern Milchgässli
Karte der Fahrzeiten mit dem Velo ab dem Bahnhof Delémont. Quelle: Agglomération Delémont
VELOguide. Quelle: Kanton Bern
Mehrere Städte bieten Stadtführer oder Pläne mit ihren Velorouten an. Beispiele dafür sind der «plan vélo» von Lausanne und der VELOguide von Biel.
Beschilderung für eine Freizeitroute von SchweizMobil, Bern
SchweizMobil ist ein Netzwerk von nationalen, regionalen und lokalen Routen für eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten (Wandern, Velofahren, Mountainbiken, Inline-Skating, Schneeschuhwandern usw.). Jeder Route ist eine Nummer zugwiesen, die mit Schildern markiert ist. Die Website und eine App ermöglichen die Planung von Touren.
Bike Citizen und Komoot sind Apps, mit denen Velotouren oder Sportausflüge mit dem Velo geplant und aufgezeichnet werden können, aber auch Empfehlungen für Besichtigungen abgerufen werden können.
Quellen
- Velokonferenz Schweiz & SchweizMobil (2017). Velowegweisung, ja oder nein?, Manual.
- ASTRA & SchweizMobil (2010). Wegweisung für Velos, Mountainbikes und fahrzeugähnliche Geräte.
- SN 640 829. Strassensignale; Signalisation Langsamverkehr, inkl. Anhang Signalisation Langsamverkehr, Abmessungen, VSS-Norm
- Stratégie et Développement de l'Ouest lausannois - SDOL. Balades à pied et à vélo.
- Kanton Bern. Regionale VELOguides.
- Mobilservice (2016). VELOguide – Informationsmittel zur Veloverkehrsförderung in der Region. Praxisbeispiel.
